Dienstag, 26. April 2016
Müllberg
Am nördlichstem Punkt eines kleinem Landes, gab es eine Stadt, so nah am Rande einer Klippe gebaut, dass sie eigentlich schon längst hätte ins Meer stürzen müssen.
Es existierte sogar ein Buch, dass von der Stadt und ihrem Kampf gegen die Schwerkraft erzählte.
„Müllberg- ein Klippenstädtchen trotzt dem Untergang.“ Geschrieben von Doc. Van Hollingen
Diplom Statiker und Sachbuchverfasser, der leider, und sehr zum nachteiler aller Bewohner des Städtchens ein Leghasteniker war und so wurde aus Mühlberg, der schönen kleinen Stadt mit den zwei alten Mühlen die sich an seinem linken und rechtem Rande über die Klippen dem Wasser entgegenneigten, Müllberg eine Häuseransammlung die fast im Schrott erstickte.
Nachdem nämlich der Bürgermeister Mühlbergs, Bürgermeister Hagelsturm, den Fehler auf dem Buchcover endteckt hatte, hielt er es nach einem kurzen wutentbrannten Ausraster für angebracht,den Namen der Stadt einfach in Müllberg ändern zu lassen um keine Verwirrung bei den Lesern auszulösen. Für die Namensänderung nahm er einen langen Bürokratischen Weg mit einer menge Papierkram auf sich, es dauerte nicht weiger als 3 Jahre bis alles unterzeichnet und ausgefüllt war und sämtliche Straßenschilder und Landkarten geändert waren. Auch wenn bis dahin nur 47 exemplare „Müllberg-ein Klippenstädtchen trotzt dem Untergang“ verkauft wurden (19 alleine an den Bürgermeister.) stand Hagelsturm fest hinter seiner Entscheidung. Er war ein Mann der sein Wort hielt- immer. Und da ließ er sich nicht rein reden-nie. Auch als viele Menschen von Aussherhalb fälschlicherweise annahmen das Müllberg eine Deponie war und anfingen ihren Schrott dort abzuladen, hielt er an seiner Entscheidung fest. Da die Namensänderung ihn viele Steuergelder gekostet hatte pries er den Abfall sogar noch als Segen und wies alle Geschäfte und kleinen Unternehmen an sich auf das Recyclen des Mülls zu konzentrieren und ihn in ihr sortiment mit einzubeziehen. So wurden in der Bäckerrei Fine Grimm nun auch die süßen Surprise Surprise
Knödelchen angeboten die immer einen etwas gammeligen nachgeschmack hatten, und der Steinmetz Antonio richtete sein künstlerisches Talent nun auf Schrottstatuen anstelle von Grabsteinen. Auch wenn diese sich nicht so gut auf den Gräbern machten. (Er war da was Kritik anging auch immer sehr empfindlich.)
Erst nach einiegen Monaten musste Bürgermeister Hagelsturm einsehen dass sie nicht die ganze menge an Müll den die Leute hier abluden Wiederverwenden konnten, und so suchten sie nach einer anderen lösung um ihn loszuwerden. Erst schmiessen sie ihn in das Meer, das löste jedoch überraschend Müllregen aus. Denn sobald ein Unwetter tobte und die Wellen hoch genug schlugen warfen sie den Abfall einfach zurück auf die Stadt.
Die Bürger fingen an dieses Wetterphenomen hinter Hagelsturms Rücken nach ihm zu benennen.
(Ein wirklicher Hagelsturm wurde in Müllberg Klumpenregen genannt. Hier Klumpenregnete es übrigens häufiger als das es regnete.)
Nachdem fatalen Müllregen Fehlschlag versuchten der Bürgermeister und seine Berater mithilfe Lennys, dem Tierzüchter Müllbergs, eine Echse zu züchten die den Müll auffressen sollte, leider jagte diese viel lieber Ratten und andere Kleintiere, das half zwar bei der eindämmung von gefährlichen Krankheiten, doch beseitigte nicht den Müll. Nach vielen anderen kläglichen versuchen den Müll los zu werden, berief der Bürgermeister den Rat ein, dieser bestand aus Ihm, seinem Schatzmeister,
seiner Großtante Edi, dem klugen Proffessor Kluck, Antonio dem Steinmetz und Sir Ferris, dem reichsten Mann in Müllberg.
Alle sechs saßen an einem großen ovalen altem Holztisch im Büro Hagelsteins und aßen die Surprise Surprise Knödelchen die Tante Edi aus er Bäckerei mitgebracht hatte.
„Ein bisschen gammeliger Nachgeschmack.“ Bemerkte Sir Ferris mit vollem Mund und griff sich noch einen der Suprise Suprise Knödelchen. Die anderen fünf brummten zustimmend und versuchten die schon etwas hartgewordenen Knödelchen mit Milch runterzuwürgen.
Als der Bürgermeister sein Glas abgesetzt hatte ließ er es laut auf den Tisch knallen und erhob seine
tiefe Stimme. „Meine Herrschaften und Großtanten.“ Dabei zwinkerte er seiner Großtante zu- „Wir alle wissen wieso wir hier versammelt sind wir...“ „Ich weiß es nicht.“ unterbrach ihn Antonio ( Hier ist anzumerken das Antonio- wenn auch gebürtiger Müllberger, in einem flotten spanischem akzent sprach.) „Aber ich hoffe es ist wegen meiner Statue. Irgend ein Zurückgebliebener Tropf hat ihr den Kopf gestohlen.“ Bei den Worten warf er Dramatisch seine Hand an die Stirn und sank auf seinem Stuhl zusammen.Tante Edi begann schnell ihm mit einem Taschentuch Luft zu zu fächern und Prof. Kluck reichte ihm ein Glas Milch. „Du meinst den Schrotthaufen auf dem Marktplatz?“ Erwiderte Sir Ferris, rückte sein Monokel zurecht und zwirbelte seinen Grauen Bart. Antonio prustete die Milch in Klucks Gesicht und sprang auf. „Schrotthaufen? Du Banause kannst wahre Kunst wohl nicht einmal
erkennen wenn sie dir direkt ins gesicht schlägt.“ Bei den Worten ballte Antonio seine Faust und fuchtelte damit vor Sir Ferris Gesicht herum. Dieser stand nun seinerseits auf und baute sich mit seinen zwei metern Höhe und einer beachtlichen Breite vor dem kleinen Müllatino auf.
„Ich erkenne sehr wohl was Kunst ist, ich bin gerade zu ein Kunstkenner, und ich erkenne deinen Müll nicht als Kunst.“ dabei zitterte er so vor Erregung das ihm sein Monokel aus dem Auge viel. Tatsächlich hatte Sir Ferris eine beachtliche Sammlung alter Gemälde in seiner Villa hängen. Die meißten der Werke stammten von einem künstler namens Dadario der vor Lebzeiten ein paar Jahre in Mühlberg gelebt hatte um sich ausschließlich auf das malen von Bulgarenten zu spezialisieren.(Die Bulgarente( Bulgar Antadiae) ist eine sehr seltene Entenart mit einem großen hässlichem blauen Buckel auf dem Schnabel und ist das Wappentier Müllbergs.)
Bevor Antonio wieder zusammenklappte versuchte Hagelsturm die Situation zu entschärfen. Er erhob sich und redete mit seiner beruhigenden Stimme auf die beiden Streithähne ein. „Jeder hat ein recht auf eigene Meinung, und Antonio, wir finden bestimmt ein anderes Aquarium Glas für deine Statue.“ bevor Antonio darauf etwas erwiedern konnte Stand nun auch der Schatzmeister, ein langer dünner mann mit schwarzen zurückgegelten haaren, Anzug und Brille auf. Er hob seinen Langen dünnen Zeigefinger:“Bestimmt wird uns der Bürgermeister gleich mitteilen das er den Rat einberufen hat weil es hier um unser kleines Finanzproblem geht auf das ich übrigens schon lange hinweise. Die Gelder werden knapp und ich muss leider zugeben das ich seit langem keine Schatzsuche mehr meistern konnte.“ (Schatzmeister sind in Müllberg schon seid ewigkeiten neben ihren Berater tätigkeiten dafür zuständig mit Schätzen die sie in wilden Abenteuerreisen teils an Land, teils auf See suchen die Stadtkasse aufzubessern.) „.Als Ihr Berater schlage ich eine Katzensteuer erhöhung vor.“ Die Berge von Müll hatten nämlich nicht nur die Ratten, sondern auch viele Katzen angelockt, jeder in Müllberg besaß mindestens eine Katze. Nun erboßte jedoch Tante Edi und stand ihrerseits auf. „Mimimimimimimimim mimimimi mimi.“ Ihr sonst so freundliches rundes Gesicht wurde rot und sie mimiete auf den Schatzmeister ein. Bei ihren geliebten Katzen kannte sie keinen Spaß. Sie selber besaß 7 stück. Sie hätte gerne noch mehr adoptiert doch ihr Neffe hatte ein Gesetz dagegen veranlasst. Das lange warten bei den Sonntagsfamilien essen war ihm zuviel geworden. Die Katzen bekahmen nämlich immer vor ihm ein Stück von Tante Edis Hack´n Trash Braten.
Doktor Kluck hatte sich die Milch mittlerweile mit Tante Edis Taschentuch aus dem Gesicht gewischt und stand auch auf, Nicht weil er etwas zu sagen hätte, sondern weil er ein bekennender Mitläufer war und es ihm nicht behagte als einzieger zu Sitzen. Alle schrien nun aufeinander ein und der Bürgermeister fühlte sich einen Moment ratlos.
Diesen kurzen Moment nutzen wir jetzt einmal kurz um uns ein bisschen in der Stadt umzuschauen. Das Rathaus in dem der Rat tagt lag im Zentrum direkt hinter dem Marktplatz auf dessen Mitte Antonios Müllhaufen- Pardon seine „Statue“ prangerte. Keiner hatte ihn aufgefordert seine Statue dort aufzubauen, keiner hatte es ihm erlaubt, aber bei dem ganzen Müll der herumlag fiel sie den meisten sowieso nicht auf. Eine Kampagne des Bürgermeisters gegen den Gestank den der herumliegende Müll verbreitete war es, überall Lavendel zu pflanzen. So wuchs zwischen den schiefen Häusschen überall Lila Lavendel Pflanzen. Das Verdreckte Abwasser das sich aus dem Müll gebildet hatte, hatte in den Straßen kleine Kanäle gebildet. Prof. Kluck und seine Lehrling Gewitzt hatten jedoch zum glück ein Filtersystem entworfen das den Gestank eindämmte das Abwasser Reinigte und es vielen kleinen Wassertierchen erlaubte darin zu leben. Besonders viele Krebse und Hummer vielen bei den „Hagelstürmen“ In die Flüsschen und bildeten damit das Grundnahrungsmittel in Müllberg.
Neben dem Rathaus gab es auf dem Marktplatz noch die Bäckerei Fine Grimm (Mit den überraschenden Surprise Surprise Knödelchen) Das Attelier von Antonio, (welches eigentlich nur seine alte Steinmetz Werkstatt war.) Ein Meeresfrüchte Spezialitäten Restaurant das von Antonios Bruder, dem dicken Salvador betrieben wurde. Ein Onkel Wilfred Lädchen(Nach Onkel Wilfreds Tot wurde es von Tante Emma weitergeführt.) Eine Bar, das „Puzzles“ (keiner wusste wieso sie so hieß.), Evil Gustavs Blumenladen, so wie die Werkstatt vom Prof. und seinem Lehrling.
Je näher man der Klippe kahm desto ärmlicher sahen die kleinen Häuschen aus. Die Hütten direkt am Abhang waren schon sehr kaputt und heruntergekommen. So auch die alte Mühle ganz auf der linken Seite, in der unser kleiner Held wohnt.

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